Prothetik · Implantate

Prothetik, Implantate

Prothetik / Implantate

CMD, ZE, Kronen, Brücken, Teilkronen, Zirkonoxyd, Presskeramik ,Teleskopkronen, Geschiebearbeit, Präparation, Abformung, CAD – CAM, Cut-back, Abutment und Implantatsysteme in Frankfurt

ZE = Zahnersatz ist der Sammelbegriff für jegliche Form des Ersatzes fehlender natürlicher Zähne. Die Planung, Herstellung und Eingliederung von Zahnersatz fällt unter die zahnmedizinische Fachrichtung Prothetik.

Zahnärztliche Prothetik ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich schwerpunktmäßig mit der oralen Rehabilitation bei fehlenden und defekten Zähnen (auch Kronen) befasst. Sie umfasst alle damit zusammenhängenden biologischen, funktionellen, psychosozialen, materialkundlichen und technologischen Aspekte.

Umfangreiche prothetische RestaurationBild rechts; Umfangreiche prothetische Restauration nach Funktionsanalyse, CMD, Schienentherapie und Wax-up mit erfolgter Eingliederung von vollkeramischen, geschichteten Veneers, Presskeramik -Teilkronen und Zirkonkronen .

Die Prothetik schließt eine interdisziplinäre Kooperation mit anderen medizinischen und zahnmedizinischen Fachbereichen ein. Neben dem Erhalt oraler Strukturen und einer Verbesserung der Lebensqualität wird dabei auch der Nutzen für den Gesamtorganismus berücksichtigt. Dies wird durch begleitende physiotherapeutische gegebenenfalls auch psychologische Behandlungen unterstützt.

Ein grundsätzliches Vorgehen zur Durchführung prothetischer Arbeitsweisen wird durch eine eingehende Befundung (Untersuchung) des stomatognathen Systems (gesamter Kauapparat) eingeleitet. Die Anfertigung von Röntgenbildern zur Bewertung des Zahnhalteapparates – Zahnbett (Parodont) und der Strukturen in den Zahnwurzeln (Endodont) stellt ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel dar und ist unerlässlich.

Für die weitere Diagnose und Planung werden beide Kiefer abgeformt, um die Untersuchung an Gipsmodellen (Diagnose- oder Planungsmodelle) zu vervollständigen. Hier können funktionelle Gegebenheiten (siehe auch Rekonstruktion und Funktion) beurteilt werden. Eine anschließende Funktionsanalyse, welche die Bewegungsmuster des Kauapparates aufzeichnet und untersucht, vervollständigt die notwendigen Daten zur Bewertung einer Fallsituation. Wenn notwendig, wird eine Schienentherapie zur Stabilisierung oder Veränderung der an der Nahrungszerkleinerung beteiligten Strukturen durchgeführt.

Anschließend erfolgt ein diagnostischer Aufbau der Zähne in Wachs, welcher als Wax-Up bezeichnet wird. Hierbei werden die bei der Untersuchung und Analyse gewonnenen Informationen entsprechend dem therapeutischen Ziel (wie z.B. Bisshebung, Neuversorgung von Zahnersatz, Ausgleich von Fehlfunktionen oder die Umgestaltung der Kauflächen) neu konstruiert. (für weitere Informationen – siehe unter Funktion)


Prothetik, Implantate

Präparation

Eine Präparation soll grundsätzlich minimalinvasiv
mit geringstem Substanzabtrag von natürlicher Zahnsubstanz erfolgen. Funktionelle Aspekte sollen dabei ebenso berücksichtigt werden. (Siehe auch unter Publikationen – CASE REPORT I&II)

Für eine Krone wird der Zahn zirkulär, für eine Teilkrone, eine Verblendschale (Veneer) oder eine Einlagefüllung (Inlay) nur partiell präpariert. Dies erfolgt mit der Lupenbrille und höchster Präzision. Nur so kann das oberste Ziel, der maximale Erhalt der Zahnhartsubstanz gewährleistet werden. Ebenso wird durch den Einsatz modernster Materialien bei der zahntechnischen Anfertigung im Labor und der anschließenden adhäsiven Befestigung ( Adhäsivtechnik = Klebeverfahren von Werkstücken auf die Zahnsubstanz) eine grazile Herstellung der Restaurationen ermöglicht.

Darstellung der Präparation für ein InlayDarstellung der Präparation für ein Inlay mit Projektion des okklusalen Kompasses auf den Zahn(links) und einem Schleifinstrument(rechts). Die blau gekennzeichneten Bereiche weisen auf Funktionsflächen hin, die bei der Nahrungszerkleinerung durch die Bewegung des Unterkiefers und das gegenläufige Reiben der Zahnflächen benutzt werden.

Eine runde Präparationsform wird für keramische Restaurationen gefordert, um die Druckspannung während des Kauens (Kaudruck) innerhalb des Werkstückes zu minimieren. Mit Hilfe des okklusalen Kompasses (siehe unter Funktion) können die Bewegungsrichtungen des Unterkiefers dargestellt werden. Diese Darstellung ist für die Bewertung und Lage des Präparationsrandes eine wertvolle Hilfe, wenn sich der Übergang der Keramik zum Zahn (Klebefuge) in einem funktionell stark genutzten Bereich befindet. Hier können – als Folge einer funktionellen Überlastung – Abplatzungen oder Frakturen der Keramik im Randbereich erfolgen. Aus diesem Grund kann es erforderlich sein, diesen Bereich zu überkuppeln, um dieses Gebiet aus der funktionell beanspruchten Zone zu positionieren.

Darstellung einer umfangreichen Sanierung des Oberkiefers nach 6 JahrenDarstellung einer umfangreichen Sanierung des Oberkiefers nach 6 Jahren. Die Zähne wurden unter maximalem Erhalt der Zahnsubstanz und gemäß der Anforderung unterschiedlich präpariert. Veneers wurden im Frontzahnbereich aus Schichtkeramik und Teilkronen im Seitenzahnbereich aus Presskeramik adhäsiv, befestigt. Das Ergebnis stellt eine hochästhetische und langzeitstabile Versorgungsform dar. Verschiedene Präparationsformen wurden den Abbildungen gemäß im Bild links angefertigt.


vollkeramische Brücke aus PresskeramikEine metallfreie, vollkeramische Brücke aus Presskeramik zum Ersatz eines fehlenden Zahns. Der mittlere Zahn wird durch ein sog. Brückenglied ersetzt.
(Darstellung K. Reichel)

Prothetik, Zahnersatz, Restaurationen

(Vollkeramik, Presskeramik, Lithium-Disilikat -Glaskeramik , Zirkonoxid, Kronen, Brücken)

Kronen, Brücken und Teilkronen, können heute aus verschiedenen Materialien hergestellt werden. Am häufigsten wird für die Anfertigung von Zahnersatz derzeit Presskeramik verwendet. Gegenüber den herkömmlichen Werkstoffen enthält Keramik keinen Metallkern und lässt das Licht wie bei echten Zähnen durchleuchten. Dadurch wirken die Restaurationen sehr natürlich und sind aus diesem Grund sehr beliebt. Die Presskeramik kann aus verschiedenfarbigen Rohlingen gepresst werden und ist dadurch farblich sehr anpassungsfähig. Sie stellt einen sog. „vollkeramischen“ Ersatz dar. Der Begriff Vollkeramik hat sich im Sprachgebrauch für eine metallfreie Restauration eingebürgert.

Einsatzbereiche der Presskeramik:

  • dünne Frontzahnveneers
  • minimalinvasive Inlays/Onlays (1mm)
  • Teilkronen und Kronen
  • kleine Brücken im Front- und Seitezahnbereich
  • Implantat-Suprastrukturen

Das Material gewährleistet eine hohe Passgenauigkeit, Stabilität, Festigkeit und eine hervorragende Ästhetik. Durch zusätzliches bemalen einer Krone können individuelle Anpassungen vorgenommen werden und dadurch hochästhetische Ergebnisse erzielt werden.

Zuvor muss eine Modellation aus Wachs angefertigt werden, welche dann in Keramik gepresst wird.

Gepresste Keramik im Seitenzahngebiet(Darstellung D. Schulz)
Gepresste Keramik im Seitenzahngebiet. Eine zuvor erfolgte Wachsmodellation mit einer morphologischen Kaufläche (nach biologischen Kriterien rekonstruiert) wurde nach einem ähnlichen Verfahren wie bei der Goldgußtechnik in Press-Keramik hergestellt. Eine optimale Nahrungszerkleinerung wird, neben einer hochästhetischen Integration in die Mundhöhle, ermöglicht.

Gepresste Keramik im Seitenzahngebiet(Darstellung K. Reichel)
Eine modellierte Krone in Wachs auf dem Gipsmodell(links) und für die Pressung vorbereitet(Mitte). Die fertige gepresste Krone mit Bemalung ist auf der rechten Seite des Bildes dargestellt.


FrästechnikEine Brückenkonstruktion aus einem keramischen Rohling gefräst. (Darstellung K. Reichel)

Frästechnik

(virtuelle Planung, Scan, CAD-CAM, digitale Datenerfassung)

Mit einem weiteren Verfahren wird eine zuvor angefertigte Modellation aus Wachs eingescannt (ein Scanner oder Abtaster ist ein Datenerfassungsgerät, das ein Objekt auf eine systematische, regelmäßige Weise abtastet oder vermisst. Das Scannen ist ein optomechanischer Vorgang) und anschließend aus einem keramischen- oder glaskeramischen Block oder einem Zirkonoxyd – Block gefräst. Mit diesem Verfahren können einzelne Kronen, Inlays, Teilkronen und Brücken gefräst werden. Auch können Käppchen gefräst werden, welche anschließend mit einer Keramik überschichtet und anschließend gebrannt werden, um Kronen oder Brücken anzufertigen. Diese Überschichtungs- oder Verblendtechnik ist mit der herkömmlichen Goldverblendtechnik identisch.

Darstellung von zwei Verfahren zur Herstellung einer Krone(Darstellungen K. Reichel)

Darstellung von zwei Verfahren zur Herstellung einer Krone. Links ist eine Krone aus einem Glaskeramik Block (Lithium-Disilikat) gefräst worden. Auf der rechten Abbildung ist aus einem Zikonoxidblock ein Käppchen (in der Abbildung hell hervorgehoben) gefräst worden und anschließend mit einer Keramik überschichtet und im Ofen gebrannt worden. Die unterschiedliche Festigkeit ist den jeweiligen Materialien zugeordnet.

Eine weitere Möglichkeit ist die virtuelle Planung. Mit einer geeigneten Software kann nach einem erfolgten Scan eine virtuelle Darstellung der Mundsituation erstellt werden. Es erfolgt dann eine digital – virtuelle Planung des anzufertigenden Zahnersatzes. Dieser wird anschließend aus einem keramischen Block gefräst.

Darstellung von zwei Verfahren zur Herstellung einer Krone(Darstellungen K. Reichel)

Virtuelles Raster eines präparierten Frontzahnes (links), ein gefrästes Modell nach digitaler Erfassung – Scan(Mitte) und Darstellung einer kompletten Restauration welche aus einem flachen Keramikblock gefräst wurde.

Einige zahntechnische Labore verfügen über Scanner und Fräsmaschinen. Das Fräsverfahren ermöglicht bei sachgemäßer Anwendung die Herstellung von Werkstücken mit hoher Passgenauigkeit und Materialhomogenität. Die Homogenität entsteht durch die Fräsung aus einem industriell gefertigten massiven Block mit hoher Materialdichte und verfügt über hohe Stabilitätswerte bei Druck- und Zugbelastung sowie eine hohe Verwindungsstabilität. Dies ist besonders dann von Vorteil wenn größere Verbindungselemente (z.B. bei großen Zahnlücken) für die Herstellung von Zahnersatz angefertigt werden müssen.


Prothetik, Implantate

Prothetik / Implantate

Indizes: DVT, OPG, Implantatposition – Insertion – Positionierungsschiene, Zirkon – Abutment, Titan – Implantatschraube, Abdruckpfosten, Implantataufbau, Emergenzprofil, Gingivaformer)

Für die Planung eines oder mehrerer Implantate sind Röntgenbilder notwendig, um die Knochensituation resp. das Knochenangebot des Implantatbettes beurteilen zu können. Meist wird ein OPG (Orthopanthomographie) Bild angefertigt. Ein modernes Verfahren stellt die DVT (Digitale Volumentomographie) dar.

Die digitale Volumentomographie (DVT) ist ein dreidimensionales, bildgebendes Tomographie-Verfahren unter Nutzung von Röntgenstrahlen, das vor allem in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und in der Zahnmedizin zum Einsatz kommt. In der Zahnmedizin spricht man inzwischen von der Dentalen Volumentomographie.

Mittels DVT kann ein dreidimensionales, räumliches Bild einer Kieferregion erstellt werden. Die Implantatposition wird nach Kriterien wie Knochenangebot, Knochendichte und Position eines Implantats in Relation zur Kauebene (Achse) sowie der Implantatlänge ausgewählt.
Eine Positionierungshilfe kann in Form einer Positionierungsschiene angefertigt werden und erleichtert ein zielgerichtetes Einbringen(Insertion) des Implantats.

Nach der Einheilphase wird das Implantat chirurgisch freigelegt und meist in gleicher Sitzung ein Gingivaformer zur Ausformung der Gingiva eingebracht. Hiermit kann ein natürliches Profil des Weichgewebes (Emergenzprofil) für die folgende Kronenversorgung gestaltet werden. Eine Implantatkrone sieht nur dann gut aus wenn sie wie ein natürlicher Zahn aus dem Zahnfleisch herausgewachsen erscheint. Nach 2-3 Wochen erfolgt die Abformung (Abdruck) mittels Abdruckpfosten um dem Techniker die Anfertigung der Krone zu ermöglichen. Im zahntechnischen Labor wird ein Abutment (Verbindungsteil) angefertigt, welches sich an die zuvor gestaltete Gingiva anschmiegt und eine zahnähnliche Kontur aufweist. Auf dieses Abutment wird dann die eigentliche Implantatkrone aufgesetzt. Bei gelungener Gestaltung der umgebenden Strukturen kann das Ergebnis sehr natürlich wirken.